Nählexikon

Absteppen

Der Stoff liegt links vom Nähfuß und die Kante des Stoffes rechts. Absteppen heißt, dass man entlang der Kante, des Saumes oder der Nähte steppt, um die dekorativ zu betonen. Meist wird knappkantig (etwa 1 mm neben der Kante) abgesteppt.

Applikation/applizieren

Damit ist das Aufnähen oder Aufsticken von Motiven gemeint, die dem Verzieren eines Stoffes oder Objektes dienen.

Jersey

Jersey ist ein elastischer Stoff, der meist für T-Shirts, Unterwäsche oder Babykleidung verwendet wird. Zum Nähen sollte eine spezielle Jersey-Nadel (stumpfe Spitze) benutzt werden, damit die Stoffe beim Nähen nicht beschädigt werden. Ebenfalls sollte man einen Stich mit mehr Fadenweite wählen, wie beispielsweise einen Zickzack-Stich, damit die Nähte bei einer Dehnung des Stoffes nicht reißen.

KAM Snaps

KAM Snaps sind Druckknöpfe, die sich mit Hilfe einer speziellen Zange, der sogenannten Snapzange oder auch Snapplier, an Stoffe befestigen lassen.

Kellerfalte

„Bei der sogenannten Kellerfalte oder Quetschfalte stoßen die Brüche zweier zueinander gelegter Falten in der Mitte der Faltentiefe aneinander. Entlang jeder Bruchkante werden beide Falten an den unterliegenden Stoff angenäht. Am Ende dieser Naht, die sehr kurz, aber auch länger sein kann, bildet sich dann eine tiefe Springfalte“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Kellerfalte)

Nadelstärke

Beim Nähen mit der Nähmaschine sollte die Nadel immer dem zu vernähenden Stoff angepasst werden, d.h. bei feineren Stoffen sollte eine andere Nadel als bei stärkeren, groberen Stoffen verwendet werden. Genauer gesagt, für die feineren Stoffe verwendet man auch eine feinere Nadel (kleinere Nummer), für gröbere bzw. festere Stoffe eine stärkere Nadel (höhere Nummer). Die Nummer ist bei den Nadeln dort eingraviert, wo diese in die Maschine gespannt wird, dem sogenannten Kolben. Ansonsten stehen die Nummer auch bereits auf den Nadelpäckchen. Diese Zahlen geben uns darüber Auskunft, welche Dicke/Stärke die Nadel hat. So eignen sich die Stärken 60 oder 70 besonders gut für feine Stoffe wie Seide o.ä., die Stärken 80 oder 90 hingegen für mittlere Stoffe wie Baumwolle und die Stärken 100 und 110 für feste Stoffe wie beispielsweise Leder oder Jeans. Nun gibt es allerdings auch noch weitere Unterscheidungspunkte, und zwar die Nadelarten.

Nahtzahl

Wenn Ihr in Euren Schnittmustern bzw. Nähanleitungen den Begriff „Nahtzahl“ lest, bedeutet dies, dass Ihr auf Euren Schnittmustern Zahlen findet. Diese Zahlen dienen als Hilfe beim Zusammennähen der Schnittteile. Gleiche Zahlen treffen aufeinander. Beispielsweise, wenn auf dem Vorderteil eine 1 an der Nahtseite eingetragen ist, gibt es auch eine 1 auf dem Rückenteil. Diese Stellen treffen beim Zusammennähen aufeinander.

Nahtzugabe

An der Stelle, wo zwei Stoffteile mit einer Naht verbunden werden sollen, muss ein kleiner Rand gelassen werden. Dieser Rand, zwischen Stoffkante und Naht, wird Nahtzugabe genannt (In den Schnittmustern/ Anleitungen oft mit NZ abgekürzt). Je nach Nähprojekt oder Stoffart kann die Nahtzugabe variieren, meist zwischen 1,0 cm bis 2,0 cm.

Diese Zugabe dient dazu, dass der Stoff an dieser Stelle versäubert werden kann, damit er nicht ausfranst (wie dies funktioniert steht unter „Versäubern“).

Rechts auf rechts

Zwei Stoffe liegen rechts auf rechts, wenn jeweils die beiden schönen Seiten aufeinanderliegen. Das heißt, die schönen Seiten liegen innen.

Stecken/Heften

Mit Stecknadeln lassen sich die Schnitt-Teile provisorisch zusammenstecken, damit sie nicht mehr verrutschen. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man die Stecknadeln in den Stoff stecken kann.

Zum Einen kann man sie quer stecken, wie im Bild dargestellt:

Bei dieser Methode besteht allerdings auch die Gefahr, gerade bei Anfängern, dass man während des Nähens eine Nadel trifft. Dann würde sich der Stoff verziehen und die Nadel der Nähmaschine könnte abbrechen.

Die zweite Methode, und diese halte ich auch für besser, wäre, dass man die Stecknadel in Richtung des Nähfuhßes steckt, somit kann man diese während des Nähens, eine nach der anderen einfach herausziehen, wie im unteren Bild dargestellt:

Stoffbruch

Als Stoffbruch, oder auch Bruchkante, wird die Linie im Schnitt bezeichnet, an der der Stoff umgeschlagen bzw. gefaltet wird. So wird bei einem symmetrischen Schnittteil, z. B. eine Kosmetiktasche oder ein Oberteil, mit einer Hälfte das komplette Teil zugeschnitten. Der Stoff wird beim Zuschneiden doppelt gelegt und man legt an der Stoffkante das Schnittmuster an und erhält somit beispielsweise bei einem Oberteil einen rechten und einen linken Ärmel.

Stoffseite

Bei Stoffen gibt es immer eine rechte und eine linke Seite. Die rechte Seite ist meist die „schöne“ Seite. Sie ist die äußere, sichtbare Seite bei einem genähten Stück und hat oft einen Druck bzw. ein Muster drauf. Die linke Seite ist entsprechend die innere Seite.

Verriegeln

Das Verriegeln einer Naht dient dazu, dass sich diese nicht wieder auftrennt. Dazu werden zu Beginn und am Ende einer Naht zwei/drei Stiche vorwärts und dann wieder rückwärts genäht.

Versäubern

Wichtig beim Nähen ist das Versäubern der Nähte. Es kann bereits direkt nach dem Zuschneiden der Stoffe geschehen, aber auch erst nachdem die Stoffe miteinander vernäht wurden. Die sogenannte Nahtzugabe wird zum Beispiel mit einem Zickzackstich versäubert, wobei es noch andere Sticharten gibt, die für das Versäubern von Nähten in Frage kommen.